Kieler Nachrichten 23.02.05

Steinsäulen fürs Ehrenmal?  

In der Wattenbeker Arbeitsgruppe sind die Ideen schon weit gediehen  

Wattenbek – Zwei zum Himmel strebende Steinsäulen mit den Namen der Gefallenen aus beiden Weltkriegen, dazu eine Umsetzung des derzeitigen Gedenksteines plus eine Neubepflanzung: Die Überlegungen einer achtköpfigen Arbeitsgruppe um Werner Hass und Peter Gränert für eine Neuordnung des Wattenbeker Ehrenmales an der Dorfstraße sind bereits weit gediehen – sehr zur Überraschung der Mitglieder des Ausschusses für Jugend, Kultur und Sport.

Vor allem die Präsentation der Namen der gestorbenen Wattenbeker Soldaten stand im Mittelpunkt der Ausführungen von Werner Hass und Peter Gränert am Montagabend. „Damit wollen wir auch den jüngeren Leuten im Ort die Gelegenheit geben, sich zu erinnern – und aus der Vergangenheit zu lernen“, erläuterte Peter Gränert von der örtlichen Seniorengruppe „Mach mit“. Die Arbeitsgruppe forscht derzeit nach den Namen der Gefallenen, zudem haben die beiden Senioren bereits Kontakt mit einem Steinmetz aufgenommen.

„Die Namen könnten in Stein gemeißelt werden. Sollten später weitere Gefallene ausfindig gemacht werden, könnten sie problemlos dazu gesetzt werden“, erklärte Werner Hass, der die Arbeitsgruppe anlässlich der Einweihung des Ehrenmals für die Zwangsarbeiter im Ort initiierte. „Wir wollen einfach nicht, dass dieser Teil der Geschichte vergessen wird. Auch unsere Gefallenen gehören dazu“, betonte der 80-jährige Wattenbeker.

Ausschussvorsitzender Torsten Föh wies die beiden Senioren darauf hin, dass das Ehrenmal eine öffentliche Einrichtung ist. „Wir haben in der Gemeindevertretung noch gar nicht darüber gesprochen“, erklärte der Sozialdemokrat. Werner Hass und Peter Gränert wollen nun ein Konzept ihrer Gestaltungsideen entwickeln und den Gremien zur Entscheidung vorlegen.

Die Arbeitsgruppe, die sich mit dem Ehrenmal befasst, trifft sich dazu am Freitag, 25. Februar, um 15 Uhr im Schalthaus. Interessierte Wattenbeker sind willkommen. ti 

Peter Gränert (links) und Werner Hass erläuterten ihre bereits weit gediehenen Pläne für eine Neugestaltung des Wattenbeker Ehrenmals. Foto Tietgen