Kieler Nachrichten 01.02.05

Endstation Karin Berière  

Squash: Daniela Schumann nicht traurig

Bordesholm – Die Feierstunde hielt sich in Grenzen, nach vier Tagen Squash hatte der Alltag die Bordesholmerinnen wieder eingeholt. Die deutsche Vizemeisterschaft von Daniela Schumann war gestern jedoch das Gesprächsthema. Während Schumann bereits wieder bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Köln weilte und dort „Meldung machte“, musste Teamchef „Rollo“ Schwarten immer wieder von den Spielen der 21-Jährigen berichten. „Der dritte Satz im Finale hatte wirklich allerhöchste Qualität, aber Dani ist einfach zu spät ins Match gekommen“, resümierte Schwarten. Dabei hatte die Nummer 4 im Bordesholmer Bundesliga-Team sogar auf die Players Party verzichtet, um fit fürs Finale zu sein.

Katharina Witt, die unbedingt ihren ersten nationalen Titel wollte, steckte im Halbfinale gegen Karin Berière das schwere Viertelfinale gegen Simone Korell noch in den Knochen. „Ich habe meine Schnelligkeit nicht erreicht und war bei den Stopps von Berière einen Tick zu langsam“, kommentierte die 26-Jährige. So wurde die 31-jährige Berière, die oft hinter der 17-fachen deutschen Titelträgerin Sabine Tillmann zurückstand, zum Alptraum für die Nordlichter. Auch Jessica Reese zog gegen die spätere Siegerin den Kürzeren. Hier war im Viertelfinale Schluss für die 22-Jährige, die ihrem Coach versprach, künftig mehr zu trainieren.

Sehr zufrieden mit ihrem Abschneiden dürfen Janina Jasper (20), Eve Rixen (17) und Lena Ingwersen (18) sein. Während Jasper nicht die Nerven hatte, die wichtigen Punkte in ihrem Achtelfinale gegen Carola Weiß zu machen, verlor Rixen gegen die Ranglistenerste Kathrin Rohrmüller. Ich habe heute einfach nichts getroffen. Da muss ich wohl noch ganz viel üben“, meinte Rixen.

Während die Plätze neun bis 16 nicht ausgespielt wurden, tröstet sich Lena Ingwersen mit dem Sieg in der Trostrunde. Hier bezwang sie Nina Broschart (Bremen) im fünften Satz 9:6. „Die deutsche Meisterschaften waren für mich ein Erlebnis und etwas Besonderes. Nicht jeden Tag spielt man vor 300 Zuschauern“, so Ingwersen. ör

 

• Die Spiele: Daniela Schumann - 1. Runde: Freilos; 2. Runde: Freilos; Achtelfinale: Iris Stockbauer (Taufkirchen) 9:3/ 5:9/ 9:6/ 9:4; Viertelfinale: Carola Weiß (München-Solln) 9:3/ 9:5/ 7:9/ 9:4; Halbfinale: Sabine Tillmann (CW Bonn/Mülheim) 5:9/ 9:1/ 9:0/ 9:0; Finale: Karin Berière (CW Bonn/Mülheim) 2:9/ 1:9/ 9:10. Katharina Witt: 1. Rd: Freilos; 2. Rd: Freilos; AF: Jessica Reichart (Lengfeld) 9:0/ 9:1/ 9:4; VF: Simone Korell

(CW Bonn/Mülheim) 9:5/ 6:9/ 7:9/ 9:6/ 9:7; Halbfinale: Karin Berière (CW Bonn/Mülheim) 5:9/ 1:9/ 7:9. Jessica Reese: 1. Rd: Freilos; 2. Rd: Freilos; AF: Claudia Schubert (Frankfurt) 10:8/ 9:4/ 10:8; VF: Karin Berière (CW Bonn/Mülheim) 4:9/ 3:9/ 4:9. Eve Rixen: 1. Rd: Freilos; 2. Rd: Silvia Waldmüller (Achim-Baden) 2:9/ 3:9/ 3:9; AF: Kathrin Rohrmüller (Taufkirchen) 9:0/ 9:0/ 9:4. Janina Jasper: 1. Rd: Freilos; 2. Rd: Jennifer Winkelmann (Hünxe) 9:3/ 9:6/ 9:3; AF: Carola Weiß (München-Solln) 8:10/ 1:9/ 9:3/ 1:9. Lena Ingwersen: 1. Rd: Patricia Reichelt (Altona) 3:9/ 1:9/ 2:9; 2. Rd: Sabine Tillmann (CW Bonn/Mülheim) 9:2/ 9:0/ 9:0.

Strahlende Vizemeisterin: Daniela Schumann (21). Foto hfr