Kieler Nachrichten 04.09.04

Claus Reese erzählt Geschichten um die alte Eiderbrücke

 

Reesdorf – Claus Reese hat der Entstehung der Reesdorfer Eiderbrücke bis ins Detail nachgespürt. „Nach der Genehmigung hatte es fünf Jahre gedauert, bis die Steinbrücke 1803 vollendet war. Das war damals nicht viel anders als heute“, lacht der Ortshistoriker. 

Der 72-jährige Reesdorfer kennt noch mehr Geschichten um das Bauwerk – und die will er am „Tag des Denkmals“ am Sonntag, 12. September, den interessierten Besuchern vor Ort erzählten.  Von 10 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 17 Uhr geht Claus Reese mit Hilfe von zahlreichen Dokumenten, Fotos und Zeichnungen auf die Entstehungsgeschichte sowie die historische Bedeutung des Brückenbauwerks ein, in dessen Schlussstein noch das Wappen von König Christian VII. zu erkennen ist. „Bis 1912 gehörte die Brücke zum wichtigsten Hauptverbindungsweg zwischen Bordesholm und Flintbek“, erklärt Reese.  Die gut erhaltene Steinbrücke ist zudem Teil des Eidertalwanderweges, der die Flusslandschaft nördlich von Bordesholm erschließt – und damit das Terrain, auf dem sich der Heinz Hinz-Reese sehr gut auskennt. 

Der Reesdorfer Landwirt, der die Renaturierung des Eidertals sowie den Bau des Wanderweges entlang des Flusses vorangetrieben hatte, wird am Tag des Denkmals ebenfalls an der Eiderbrücke präsent sein und viel Wissenswertes zur Naturlandschaft im Eidertal erläutern.  Für die Kinder haben die Organisatoren von der Gemeinde und der Amtsverwaltung vor Ort einen Malwettbewerb mit Urkundenverleihung vorbereitet, für das leibliche Wohl sorgen Grillwurst und Getränke. Dass sich das Dorf erstmals bei den bundesweit 6700 Städten und Gemeinden einreiht, die an dem Aktionstag teilnehmen, hat für Bürgermeister Bernd Jamrath mit dem Schwerpunktthema zu tun. „In diesem Jahr dreht sich beim Tag des Denkmals alles um das Wasser, da bietet sich unsere schöne Eiderbrücke einfach an“, so der Gemeindechef. ti

  Die Organisatoren des Reesdorfer „Tag des Denkmals“ auf „ihrer“ Brücke: Sven Ingwersen, Heinz-Hinz Reese, Bernd Jamrath, Claus Reese und Andreas Evers (von links). Foto Tietgen