Kieler Nachrichten 02.10.04

Abgaben der Umlandgemeinden bleiben unverändert

Amtsausschuss beschließt Beibehaltung der bestehenden Amtsumlage

Bordesholm – Die Amtsumlage bleibt auch im kommenden Jahr bei 24 Prozent: Einstimmig beschlossen die Mitglieder des Amtsausschusses während ihrer Sitzung am Donnerstagabend, die von den Bordesholmer Umlandgemeinden zu zahlende Abgabe unverändert zu lassen. „Über eine Senkung können wir erst dann nachdenken, wenn wir mehr Klarheit über die finanziellen Entlastungen im Zuge von Hartz IV haben“, erklärte Amtsvorsteher Klaus Göttsche-Götze.

Nach den Worten von Heinrich Lembrecht, leitender Verwaltungsbeamter der Amtsverwaltung Bordesholm-Land, steht im Zusammenhang mit der Verlagerung von Job-Vermittlung und Auszahlung des Arbeitslosengeldes II nach Kiel und Neumünster nur die Einsparung einer Vollzeitstelle fest. Die anvisierten Entlastungen für die Amtsverwaltung von rund 200000 Euro, die über die Senkung der Amtsumlage an die Gemeinden weiter gegeben werden könnten, stehen bisher nur auf dem Papier. „Da ist noch alles sehr nebulös“, erklärte der Chef der Amtsverwaltung.

Selbst wenn die Einsparungen tatsächlich kommen, spricht die aktuelle Haushaltslage gegen die Senkung der Amtsumlage. Denn nach dem gebilligten Nachtragshaushalt müssen für die laufenden Ausgaben der Verwaltung fast 100000 Euro aus der Rücklage entnommen werden. „Damit werden die maximal erreichbaren Hartz-IV-Einsparungen zur Hälfte wieder aufgefressen“, rechnete Lembrecht vor.

Das Gremium teilte zudem mit, dass die so genannte Restsozialhilfe weiterhin im Bordesholmer Rathaus bearbeitet wird. In einem gemeinsam von Gemeinde- und Amtsverwaltung betriebenen Sozialbüro können auch im nächsten Jahr Anträge auf Grundsicherung oder Sozialhilfe für nicht erwerbsfähige Menschen gestellt werden. ti