Kieler Nachrichten 26.08.04

Gewinn – aber keine Preissenkung 

Im Haupt- und Finanzausschuss ging es um die Wasserversorgung 

Wattenbek – Gut 10 000 Euro Gewinn hat die gemeindeeigene Wasserversorgungsanlage im vergangenen Jahr eingebracht. Für eine Reduzierung der Verbraucherpreise sahen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses während ihrer Sitzung am Dienstagabend allerdings keinen Spielraum. Hintergrund der Beschlussempfehlung, bei der Neufassung der Beitrags- und Gebührensatzung die Abgabepreise bei 72 Cent pro Kubikmeter Frischwasser zu belassen, sind die steigenden Grundwasserabgaben an das Land. Die zusätzlichen Abgaben verteuern den Einkaufpreis für die Wattenbeker Wasserversorger bereits in diesem Jahr von 51 Cent auf 59,8 Cent pro Kubikmeter. Ab 2005 müssen an die Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) als Wasserlieferanten sogar 61 Cent gezahlt werden. 

Eine Erhöhung der Verbraucherpreise kommt für Bürgermeister Uwe Bräse trotz zusätzlicher Ausgaben für die Unterhaltung des gemeindeeigenen Leitungsnetzes nicht in Betracht. „Wir sind nicht besonders an den Gewinnen interessiert, weil wir darauf Körperschaftssteuern zu zahlen haben – und wir wollen die niedrigen Verbraucherpreise soweit wie möglich halten“, erklärte Bräse auf KN-Nachfrage. Während der nächsten Gemeindevertretersitzung am Donnerstag, 9. September, soll zudem über einen neuen Vertrag mit den VBB debattiert werden. 

Das Regelwerk, dem der Haupt- und Finanzausschuss bereits zustimmte, ist auf zehn Jahre angelegt und räumt den Wattenbekern eine um 70 000 auf 220 000 Kubikmetern erhöhte Abgabemenge ein. Dafür soll die Gemeinde zukünftig an den potenziellen Investitionskosten der Bordesholmer Wasserversorgung mitbeteiligt werden. ti