Kieler Nachrichten 26.08.04

Nachbarn sollen Lampenschein bezahlen 

Wattenbek -  Der Reesdorfer Weg trennt ebenso wie der Brügger Redder und die Alte Brügger Landstraße die Gemeinden Brügge und Wattenbek – mal im Zickzack, mal in der Straßenmitte. Die Peitschenlampen und anderen Straßenlaternen-Typen beleuchten die Straßenabschnitte und Grundstücke beider Orte, die Kosten für Strom und Wartung zahlen mehrheitlich allerdings die Wattenbeker. Damit soll jetzt Schluss sein: Die Brügger Nachbarn sollen zum Kostenausgleich herangezogen werden – und zwar rückwirkend zum 1. Juli 2001.  

Die Mitglieder des Wattenbeker Hauptund Finanzausschusses hatten während ihrer Sitzung eine entsprechende Regelung verabschiedet, nach der die Gemeinde Brügge für die Beleuchtung pro vergangenem Jahr 387 Euro überweisen müsste. Zwar sind das nach Meinung von Bürgermeister Uwe Bräse nur wenige Euro, eine vertragliche Regelung sei aber im Interesse einer gerechten Kostenverteilung notwendig. „Mit Bordesholm haben wir in ähnlichen Fällen bereits eine Kostenvereinbarung getroffen, mit Brügge arbeiten wir schon länger an einer Regelung“, erklärte Bräse gegenüber den KN.  Als Beispiel für den neuen Kostenausgleich, der wegen der Übernahme der Stromleitungen durch die Stadtwerke Neumünster Mitte 2001 rückwirkend ab diesem Datum gelten soll, nannte der Wattenbeker Gemeindechef den Reesdorfer Weg. So gehören zwar die Grundstücke auf der ortsauswärts gesehen rechten Straßenseite zu Brügge, die ebenfalls rechts aufragenden Peitschenlampen stehen aber auf Wattenbeker Gemeindegebiet. „Bisher haben wir die Beleuchtung für beide Gemeindeseiten bezahlt, dabei rechnen wir mit Kosten von rund 50 Euro pro Lampe und Jahr“, erläuterte der Bürgermeister. Derzeit debattieren die gemeindlichen Gremien in Brügge die Vereinbarung zum Kostenausgleich – denn die Nachbarn müssen der Regelung zustimmen. ti 

Die Peitschenlampen im Reesdorfer Weg wie in der Alten Brügger Landstraße beleuchten beide Gemeindeteile, werden bisher allerdings mehrheitlich von Wattenbek unterhalten. Die neue Regelung soll beide Orte gleichermaßen an den Kosten beteiligen. Fotos Tietgen<