Dem Gas auf der Spur

„Heute riecht es komisch" sagte eine Hausfrau beim Lüften.

„Ja, eklig!" stimmte die Besucherin zu.

„Irgendwie schwefelig" waren die beiden sich einig.

Immer der Nase nach

konnte man schließlich

einige Männer entdecken ,

die in der Bahnhofstrasse

werkelten.

„Was machen Sie denn da?"

„Ein Loch."

Zuerst natürlich musste die Teerdecke aufgenommen werden.

B-B-B-B-Bernhard hätte da nicht lange gefackelt: „Ratata Zong!" und weg...

Der Mann für’s Grobe eben.

Die Männer hier aber

mussten Feinarbeit leisten.

Sorgfältig wurde der Presslufthammer angesetzt,

vorsichtig geschaufelt

und der Aushub mit Bagger und Laster entfernt.

Das Loch wurde größer und da gab’s was zu seh’n:

 

Eine dicke Gasleitung wurde Stück für Stück freigelegt.

Nun machen die das ja auch nicht so zum Spaß.

Bei einer Routinekontrolle war Verdacht auf Leckage an der Gasleitung entstanden und der Sache musste nachgegangen werden

Eine Kolonne von Tiefbauarbeitern war den ganzen Tag beschäftigt.

Wie das Schild schon sagt:

Die Arbeit ist nicht ganz ungefährlich!

Der Kolonnenführer

bestätigte es auf seine Weise:

„Wenn bei Gasaustritt einer raucht,

der hat das letzte Mal geraucht."

Die Männer seiner Kolonne hätten sich vorsichtshalber das Rauchen abgewöhnt, sagte er noch.

Am Abend war das Loch

noch größer,

noch tiefer und

gegen Abstürzen gut gesichert.

Einige Tage später war alles wieder zu, die Teerdecke geschlossen und wir können sicher sein, die haben gute Arbeit geleistet.

 

Danke.

(Text und Fotos: Ingrid Wagner)