Janusz Smoczynski wurde 1919 in Poznan (Posen) geboren und im Mai 1940 als Zwanzigjähriger nach der Besetzung seines Landes durch deutsche Soldaten zur Zwangsarbeit nach Wattenbek verschleppt. Zusammen mit 33 polnischen Landsleuten musste er im Kieswerk der Kieler Baufirma Habermann & Guckes (zwischen Reesdorf und Brüggerholz) schwere körperliche Arbeit verrichten. Die polnischen Zwangsarbeiter sind im Melderegister der Gemeinde Wattenbek verzeichnet, da sie in
einer Baracke der Kiesverladestation in Wattenbek untergebracht waren. Das Gelände mit den noch gut zu erkennenden Betonresten der ehemaligen Verladerampe befindet sich zwischen dem Getränkelager der Firma Riepen im Osten, der L 49 im Norden und der Bahnlinie im Westen. Also in unmittelbarer Nähe des heutigen Gewerbegebietes Nienröden. Das Lagergelände darf nicht bebaut werden: dies aber leider nicht aus historischen sondern aus Gründen des Naturschutzes.
Janusz Smoczynski hat im Oktober 1995 eine Einladung der Gemeinde Wattenbek angenommen und ist zusammen mit seiner Frau Gabriela und den beiden Freunden aus der damaligen Zeit, Ryszard Samulczyk und Stanislaw Jesionek, besuchsweise für eine Woche an seine alte "Wirkungsstätte" zurückgekehrt. Am 21.Juli 2000 ist Janusz Smoczynski in Poznan verstorben. Alle, die ihn bei seinem Besuch kennen gelernt haben, werden ihn als einen überaus freundlichen und sehr liebenswerten Menschen in Erinnerung behalten.